Goodbye Gary Cooper

Seine immer gelassene Haltung, sein scheues Lächeln, seine bestechende Liebenswürdigkeit und seine - allerdings nie zur Schau getragene - Unbeirrbarkeit, machten ihn zum Idol der Filmwelt. Ein Mann, den die Frauen verehrten und die Männer neidlos bewunderten. Ob Held eines Westerns oder unfreiwilliger Held einer besinnlichen Komödie Frank Capras, Gary Coopers blosse Erscheinung faszinierte die Zuschauer bis zur Demut.

Komisch oder seltsam? Wie auch immer: Wenn ein Autor nach einem Titel für sein neues Buch suchte, schloss ich die gemeinsame Ratlosigkeit immer mit der Behauptung: "es gibt nur EINEN Titel, den jedermann lieben würde. Eben: GOODBYE GARY COOPER." Natürlich hat nie jemand auf mich gehört. Und nun doch: Corin Curschellas tut es hier mit ihrem neuen Album. Es könnte, zu pathetisch vielleicht, auch heissen: Leb wohl 20. Jahrhundert, du Schreckliches...
Jürg Federspiel, Mai 1999, New York City

Hörproben

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